Schulungsmanagement für eine S/4HANA-Systemumstellung in einem Energiekonzern
Use-Case von Julia Kuminoti
Herausforderung:
Das Energieunternehmen plante eine umfassende Systemumstellung von SAP S/4HANA auf Salesforce und weitere moderne Tools, um die IT-Landschaft zu modernisieren und die Effizienz interner Prozesse zu steigern. Das Team Training übernahm dabei eine zentrale Rolle: Über 100 Mitarbeitende mussten nicht nur in der Anwendung der neuen Systeme geschult werden, sondern auch während der Migration weiterhin nahtlos arbeiten können. Zusätzlich war das Team Training dafür verantwortlich, Agilität sowie die Frameworks Scrum und SAFe zu vermitteln, da SAFe erst wenige Wochen zuvor top-down eingeführt worden war. Viele Teams arbeiteten daher noch aufgabenorientiert, statt vollständig cross-funktional. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, Bedarfs- und Anforderungsanalysen bereichsübergreifend einzuholen und in enger Abstimmung mit den jeweiligen Teams auszuwerten und umzusetzen.
Lösung:
In meiner Funktion als Scrum Master begleitete ich das Team während der umfangreichen Systemmigration eines führenden Energieunternehmens. Mein Fokus lag darauf, agile Methoden fest im Team zu verankern, klare Strukturen zu schaffen und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern und Stakeholdern zu fördern.
Ein wesentlicher Bestandteil war die Vorbereitung und Durchführung der PI-Planning-Sessions, die wir für die spezifischen Projektanforderungen leicht anpassten. Dabei unterstützte ich das Team in der Definition und Priorisierung von Anforderungen, der Aufwandschätzung durch Story Points und der Verfolgung der Velocity als Maßstab für Fortschritt und stetige Verbesserung. Diese Vorgehensweise ermöglichte es dem Team, eine präzise Kapazitätsplanung vorzunehmen, Ressourcen effektiv zu verteilen und den Überblick über die eigenen Ziele zu behalten.
Zusätzlich sorgte ich für eine konsequente Integration von Scrum- und Kanban-Praktiken in den täglichen Arbeitsprozess. Durch tägliche Stand-ups, Sprint Reviews und Retrospektiven etablierte ich eine Feedback-Kultur, die es dem Team ermöglichte, kontinuierlich Schwachstellen zu identifizieren und proaktiv Verbesserungen umzusetzen. In den Retrospektiven förderte ich zudem die Reflexion der Teamdynamik und Arbeitsprozesse, was zu einer höheren Qualität der Arbeit und einer verstärkten Zusammenarbeit führte.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem transparenten Management des Backlogs und der effizienten Kommunikation mit Stakeholdern. Durch ein klares Backlog-Management konnte das Team nicht nur den Projektfortschritt intern verfolgen, sondern auch die Anforderungen und Prioritäten von Stakeholdern zeitnah einbinden. Dies trug maßgeblich dazu bei, dass das Team die Systemmigration und Schulungsmaßnahmen erfolgreich und ohne Verzögerungen umsetzen konnte.
Parallel unterstützte ich das Team bei der Einführung eines E-Learning-Systems, das die Schulungen digitalisierte und sowohl für Präsenz- als auch Online-Trainings einsetzbar machte. Dieses Blended-Learning-Format ermöglichte eine flexible Schulung, bei der Mitarbeitende ohne Unterbrechung in die Nutzung der neuen Systeme eingearbeitet wurden.
Ergebnis:
Effiziente Schulungsabwicklung: Das E-Learning-System ermöglichte eine skalierbare und flexible Schulung, die nicht nur den Schulungsaufwand reduzierte, sondern auch die Zufriedenheit der Teilnehmenden steigerte.
Verbesserte Teamleistung: Die Einführung von Story Points, Velocity und einer systematischen Kapazitätsplanung gab dem Team die Möglichkeit, den Fortschritt genau zu verfolgen und die eigene Leistung kontinuierlich zu optimieren.
Stärkere Zusammenarbeit und Eigenverantwortung: Die Feedback-Kultur und das transparente Backlog-Management schufen ein Umfeld, in dem das Team eigenverantwortlich arbeitete und Abhängigkeiten frühzeitig identifizieren konnte, was zu einer verbesserten Abstimmung und reibungslosen Kommunikation mit den Stakeholdern führte.
Erhöhte Sichtbarkeit und cross-funktionale Verbindungen durch gezielte Vorbereitung auf PI-Planning: Durch die gezielte Vorbereitung auf PI-Planning-Sessions konnte das Team nicht nur seine eigenen Aufgaben klar priorisieren und definieren, sondern sich auch stärker mit anderen Teams vernetzen. Diese erhöhte Sichtbarkeit innerhalb des Unternehmens förderte das Verständnis für die gegenseitigen Abhängigkeiten und stärkte die zwischenmenschlichen Verbindungen. Die intensivere Kommunikation und Zusammenarbeit über Teamgrenzen hinweg legten eine wichtige Basis für ein effektives, cross-funktionales Arbeiten.
Erfolgsfaktoren:
Agile Methoden und Kapazitätsplanung: Die konsequente Anwendung von Scrum und Kanban in Kombination mit einer präzisen Kapazitätsplanung und der Nutzung von Story Points und Velocity unterstützte das Team dabei, die Projektziele realistisch zu planen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Digitale Transformation durch Blended-Learning: Die Einführung eines E-Learning-Systems ermöglichte eine flexible und ortsunabhängige Schulung. Das Blended-Learning-Format erleichterte das Onboarding und reduzierte den zeitlichen Aufwand erheblich, sodass die Schulungen nahtlos in den Arbeitsalltag integriert werden konnten.
Feedback-Kultur und Stakeholder-Management: Die Einführung einer offenen Feedback-Kultur und regelmäßige Retrospektiven ermöglichten es dem Team, Verbesserungspotenziale kontinuierlich zu identifizieren und umzusetzen. Ein transparenter Kommunikationsfluss und ein strukturiertes Backlog-Management schufen zudem eine reibungslose Zusammenarbeit und eine enge Abstimmung mit den Stakeholdern.
Fazit:
Das Projekt zur Systemmigration und Schulung beim Energieunternehmen zeigt deutlich, wie wichtig die Kombination aus agilen Methoden, strukturiertem Schulungsmanagement und digitaler Prozessoptimierung für den Erfolg eines großen IT-Vorhabens ist. Durch eine intensive Begleitung und das gezielte Coaching in agilen Praktiken konnte ich als Scrum Master dem Team nicht nur die nötige Stabilität und Struktur geben, sondern auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Eigenverantwortung verankern. Die eingesetzten agilen Werkzeuge wie Story Points und Velocity, ergänzt durch eine präzise Kapazitätsplanung, unterstützten das Team dabei, die Projektziele effizient zu erreichen. Die erfolgreiche Einführung des E-Learning-Systems und die Flexibilität des Blended-Learning-Formats erwiesen sich als entscheidend für eine skalierbare Schulungsstrategie.
Insgesamt wurde das Team befähigt, den Übergang zu den neuen Systemen und Arbeitsweisen eigenverantwortlich zu meistern und die Weichen für eine zukunftsfähige und agile Zusammenarbeit zu stellen.
Mehr über Julia Kuminoti
Expertin für agiles Coaching und Scrum
Ich bin Julia Kuminoti, eine leidenschaftliche SAFe Scrum Masterin und Agile Coach mit über acht Jahren Erfahrung in der erfolgreichen Umsetzung von Projekten in verschiedenen Branchen. Meine berufliche Reise begann im klassischen Projektmanagement, wo ich rasch meine Leidenschaft für agile Methoden entdeckte. Seitdem habe ich mich intensiv weiterentwickelt und unterstütze heute als zertifizierte Expertin Unternehmen dabei, ihre Teams und Projekte durch agiles Coaching und gezielte Scrum-Methoden zum Erfolg zu führen.
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